Maschinenbauer setzt auf Hardox
Die in Görlitz beheimatete Kompetenz in der Bearbeitung von Metall und in der Herstellung von Maschinen und Anlagen beschränkt sich nicht auf häufig in der Öffentlichkeit stehende Großkonzerne. Fernab des Interesses überregionaler Medien leisten auch mittelständische Unternehmen der Branche Bemerkenswertes. Ein gutes Beispiel dafür ist die MFV Maschinenbau GmbH. „Wir verstehen uns als Lieferant mit einem breiten Spektrum in der Metallverarbeitung!
Das fängt bei einfachen Zuschnitten aus Stahlblechen an, welche viele andere Metallverarbeiter bei uns bestellen, und reicht über Kantteile bis hin zur mechanischen Bearbeitung oder zur Fertigung kompletter Schweißbaugruppen“, gibt Geschäftsführer Roman Broshin einen ersten Überblick. Vor einiger Zeit wurde als weiteres Standbein das Verschleißblechzentrum gegründet.
Verschleißblechzentrum – was ist das?
„Ganz einfach: Hier werden verschleißfeste Bleche wie Hardox präzise, schnell und kostengünstig weiterverarbeitet“, erklärt Roman Broshin. Dieses extrem harte und schwer zu bearbeitende Material wird zugeschnitten, gebohrt, gefräst, gedreht, eingewalzt oder gekantet. Oftmals kommen diese Bleche dann in der Sand-Steine-Erden-Industrie, in Brechanlagen und Zerkleinerungsmühlen, Kraftwerken, der Ziegelindustrie, in der Holzverarbeitung und an Baumaschinen zum Einsatz.
„Um unsere schnellen Reaktionszeiten realisieren zu können, lagern hier insgesamt 600 Tonnen Stahlbleche, davon 300 Tonnen verschleißfeste Bleche aus Hardox“ erklärt Roman Broshin. So kann gerade im Bereich der Instandhaltung, wenn eine Anlage still steht, sehr schnell geholfen werden. „Natürlich haben das auch andere Firmen in der Metallbranche, wie Zerspanungsbetriebe, Schlossereien und viele weitere, erkannt und bestellen ihre Zuschnitte in unserem Brennbetrieb, um auch selbst schneller auf Kundenwünsche reagieren zu können.“ Die Maschine schneidet Bleche von zwei bis 300 Millimetern Stärke und kann auch Schrägschnitte ausführen.
„Wer sich heutzutage am Markt behaupten will, muss effizient und mit leistungsfähigen modernen Maschinen arbeiten“
Was sich hinter dieser Maxime verbirgt, offenbart am besten ein Blick in die Produktionshalle: Es wird gefräst, gedreht, gebohrt, gekantet und geschweißt. Klassische Werkzeugbautechnik kombiniert sich mit hochmodernen und komplexen Anlagen, wie einer Plasma- und Autogenschneidanlage, CNC-Bearbeitungstechnik, starker CNC-Abkanttechnik, einer Horizontalen Richt- und Biegemaschine, moderner Schweißtechnik und vielem mehr zu einem Maschinenpark, der höchsten Ansprüchen genügt.
Und das muss er auch: Schließlich reicht das Produktspektrum der MFV Maschinenbau GmbH vom klassischen Maschinenbau über Fördertechnik wie Plattenbandförderketten, Siebkörbe und Lochbleche, Auskleidungen von Mühlen und Brechern bis hin zu Schweißbaugruppen. Dies sind nur Einzelbeispiele für die Leistungsfähigkeit der MFV Maschinenbau GmbH, die auch Sonderanfertigungen auf Kundenwunsch ausführt. Demnächst soll in eine leistungsstarke Rundbiegemaschine investiert werden, mit der Bleche auf drei Metern Länge und mit einer Stärke von bis zu 70 Millimetern zu Rohren oder Halbschalen eingewalzt werden können. Mit moderner CNC-Steuerung können selbst Ellipsen oder sonstige Formen auf dieser Maschine hergestellt werden. Diese Fertigungsmöglichkeit ist einmalig in der Region.
In der Nachbarschaft verwurzelt
Als mittelständisches Unternehmen fühlt sich die MFV Maschinenbau GmbH auch für das gut nachbarschaftliche Zusammenleben in ihrer unmittelbaren Umgebung mit verantwortlich. „Wir befinden uns auf einem traditionsreichen Standort. 1973 wurde hier eine PGH gegründet, die Fahrzeuganhänger baute. Nach der Wende war die Stafa GmbH ansässig, seit 2011 nutzen wir das Grundstück“, so Roman Broshin. Sein Unternehmen unterstützt unter anderem eine Fußballmannschaft, einen Tischtennisverein, die örtliche Kindertagesstätte und die IG Dorfanger Alt-Weinhübel. Derzeit beschäftigt die MFV Maschinenbau GmbH 24 Mitarbeiter und sucht weiteres qualifiziertes Personal für alle Bereiche der Metallbearbeitung.
Quelle: Sächsische Zeitung | Dienstag, 02.01.2018 – Maschinenbauer setzt auf Hardox